Bluthochdruck 3. Teil
Kl: Was ich eben hatte war eine tiefe Resignation, das hat alles keinen Sinn
und da war ich schon mal und ich schaffe es sowieso nicht. Und was ich nicht
schaffe, daß war sehr deutlich; als ich mich rasierte, hatte ich den Film,
ich bin in einem Zirkus in Rom und die Arena ist so ziemlich voll und ich habe
die ganze Nacht gekämpft, ich habe alles gegeben, alles und ... Ich schaue
dann hoch zur Kaiserin und das ist meine Mutter und die macht so. - Er zeigt
mit dem Finger nach unten. - Ich schaffe es einfach nicht und sie verurteilt
mich weiter. - Der Therapeut fordert den Klienten zur direkten Kommunikation
auf. - Du verurteilst mich weiter und ich schaff’s einfach nicht und ich
weiß nicht, was ich machen soll. Wenn ich eine Palastrevolution machen,
dann kann ich dich kurzfristig vertreiben aber ... du hast deine Spitzel in
jeder Gehirnwindung von mir. - Er hat ein leichtes Schluchzen in der Stimme.
Th: Geh’ doch mal hin und frag’ sie, warum machst du immer den Daumen
nach unten, was hast du gegen mich? - Der Klient fragt und stellt fest, daß
seine Mutter gar nicht antworten kann. Einer seiner Anteile taucht auf und sagt
ihm, daß seine Mutter sowieso nur eine Pup-pe sei. Somit könnte der
Klient alles mit ihr machen, was er wollte, sie z.B. wie er vorschlägt
in die Arena schmeißen. Sei-ne Handlungsimpulse kommen jedoch zögerlich.
Dann schmeißt er die Gestalt seiner Mutter in die Arena.
Kl: Jetzt liegt sie da unten. Wieso hast du mir denn noch überhaupt was
zu sagen, wenn du da unten liegst, oder hast du dich jetzt bloß schnell
verdrückt und kommst aus einer anderen Ecke wieder? Ich bin im Kopf, ich
bin so im Kopf. - Nun soll er sich an ihren Platz setzen. - Es ist so komisch,
als ob der Film steht. Es ist nur noch ein Dia. Wieso steht denn alles?
Th: Vielleicht ist der Film zu ende, halt ein Feuerzeug drunter beim Dia. -
Der Klient fragt noch einmal nach. - Wenn es nicht aufgelöst ist, dann
ziehst du den nächsten Film heraus, du kannst nichts falsch machen.
Kl: - Er zündet es an. - Was ist denn mit mir, mit mir ist irgend etwas
wieder los. - Er seufzt. - Es ist so, ich spüre jetzt mein Herz wieder
und irgendwie ... - Der Klient hat das intensive Gefühl sich immer im Kreis
zu drehen um wieder am Anfang zu beginnen und schließlich gegen seine
Mutter doch nichts ausrichten zu können. Der Therapeut fordert ihn auf
noch einmal zum Anfang zu gehen. Dort sieht er seine Mutter als junge Frau auf
sich zu-kommen. Die Schmerzen in seinem Her-zen wandern zum Kopf; sie stehen
für Schuldgefühle. - Das ist der Daumen nach unten.
Th: Das ist die Symbolebene, geh mal auf die Prägungsebene. Wo hast du
Schuld gehabt, fordere es jetzt ein, du willst es wissen.
Kl: Es war die ganze Nacht Thema gewesen. Es hängt mit Sexualität
zusammen, mit Sex zusammen. Das war in der Session gestern, daß ich auf
dem Töpfchen sitze und die Mama haut mir auf die Finger.
Th: Nimm die Situation, sei auf dem Töpfchen und kuck, was sie mit dir
macht.
Kl: Mama, haust du mir wieder auf die Finger, ich habe so Angst. - Ich bin schon
wieder am heulen innerlich. - Der Klient beginnt zu schluchzen. - Ich habe so
Angst. Was ist das eine Scheiße! Oh mein Kopf, oh mein Kopf, jetzt kommt
der Schmerz wieder! Ich will nicht mehr. - Er weint laut.
Th: Ja, deine Mama soll sich diese Schmerzen anschauen, sie soll sie sich anschauen.
- Du bist jetzt mitten drin und der Schmerz ist da. Zeig deiner Mutter, was
sie mit dir gemacht hat. - Er soll die Schuld, die er von seiner Mutter übernommen
hat zurückgeben.
Kl: Du hast den kleinen Jungen fertig gemacht, du hast mich fertig gemacht,
und ich habe heute noch den Schmerz; entweder im Kopf oder im Herz oder im Magen,
irgendwo ist er immer.
Th: Jetzt ist er ganz deutlich da und jetzt soll ihn deine Mutter sich ankucken,
das hat sie gemacht. Wenn du ihr die Schuld nicht gibst, dann lebst du mit der
Schuld weiter. Du kannst als heutiger Günter hingehen und ihr zeigen, ihr
das ganz deutlich zeigen, das ist nicht in Ordnung, was sie macht.
Kl: Du das ist total falsch gewesen. Du hast Schuld, das ist so ein Schock gewesen.
Da ist der Kleine nicht raus gekommen. - Der Therapeut fordert den Klien-ten
zur direkten Kommunikation auf. - 57 Jahre und immer noch so ein Scheiß.
- Der Klient fordert jetzt heftig, daß seine Mutter den Schmerz zurücknimmt
und schlägt mit dem Schlagstock auf sie ein. Der Schmerz hat die Form eines
Mor-gensterns, der auf seine Fontanelle prallt, und er möchte seiner Mutter
am liebsten diesen Morgenstern um die Ohren schlagen traut sich aber nicht.
Erst nach einer Weile siegt die Wut und er verleiht dem Ausdruck. Der Therapeut
bemerkt, er solle direkt auf die Bilder draufhauen, die ihn peinigen, nur so
kön-ne er sie auflösen. Indem er ihnen die Schuldgefühle zurückgibt,
die sie ihm ge-macht habe. Doch es tritt noch keine Veränderung ein. -
Th: Du steckst alles weg, wieso steckst du alles weg?
Kl: Es geschieht mir recht. Es geschieht mir recht.
Th: Darin lebst du häufig, es geschieht mir recht, ich habe alles falsch
gemacht. Der kleine Junge hat schon gesagt, es geschieht mir recht, ich habe
es falsch gemacht. Die Mama weiß schon, was falsch und richtig ist. -
Der Klient ruft seinen Vater dazu und befragt ihn, was er tun solle. - Du steckst
alles weg, da muß ganz viel Verzweiflung drin sein.
Kl: Gib mir den Schmerz, gib mir den Schmerz im Kopf! Es tut so weh! - Er geht
in seinen Bildern zu einem Fakir, der sich selbst schlägt. Dieses Bild
war zuvor beim Schlagen aufgetaucht. - Schau mich doch einmal an, schau mich
doch einmal an. Du kuckst wie ein räudiger Hund. Du kuckst ja wie ein räudiger
Hund! - Dann werden seine Worte in einem heftigen Weinen erstickt. Er drückt
den ganzen Schmerz aus, der durch die Verzweiflung entstanden ist. - Jetzt tut
mir mein Knie so weh. Ich sehe mich in der Kirche als kleiner Junge und bin
am beten, am beten, am beten.
Th: Ja, Unterwürfigkeit, du hast das Stichwort genannt. Du siehst den kleinen
Jungen, geh hin zu ihm und hilf ihm.
Kl: - atmet sehr laut und intensiv. - Was haben sie denn mit dir gemacht, wie
siehst du denn aus? Du hast eine riesen Last auf deinen Schultern. Die nehmen
wir mal runter und es steht auch Schuld drauf.
Th: Nimm den kleinen Jungen mit zum Fakir, es soll sich mal anschauen, was der
aushält, aushält, aushält.
Kl: - kann kaum noch sprechen, weil er so keucht. - Schau mal, der ist so muskulös,
der kann jetzt den Schmerz wegstecken, aber der lebt gar nicht mehr richtig.
Ich will nicht, daß du auch so wirst. - Das wiederholt er oft.
Th: Und er kann auch wenn er will Gott mal rufen und ihn fragen, ob das so richtig
ist. Er hat ja schließlich zu ihm gebetet, dann kann er ihn mal rufen
und fragen.
Kl: - beschreibt ein Kreuz in der Kirche an dem Jesus blutend hängt. Ihn
fragt er ob er ihm nachfolgen soll ans Kreuz. - Nein, du bist auch nicht freiwillig
ans Kreuz gegangen. - Die haben vergessen, daß ich wieder vom Kreuz runter
gekommen bin. - Er soll Jesus fragen, ob er nicht mal freiwillig von seinem
Kreuz wieder runter kommen möchte. Jesus möchte herunterkommen und
nicht ewig an diesem Kreuz hängen bleiben und eine falsche Vorstellung
vermitteln. - Dann komm runter. Und dann streichele ich ihn, ich mache die Wunden
wieder zu. Dann gehen wir los, und wir haben schon von ein paar Kirchen die
Kreuze runter geholt, aber dann sagt er, es hat doch keinen Zweck. So viel kann
man da nicht ausrichten. - Der Klient entfernt sich von den Kirchen und geht
mit Jesus woanders hin. Dabei schlägt er heftig mit dem Schlagstock auf
den Boden. - Was ist das, die Maria und die anderen stehen da so komisch auf
dem Hügel herum, die haben das noch gar nicht geschnallt, daß der
nicht mehr da dran hängt.
Th: Er soll mal ein bißchen mit denen reden.
Kl: Ist da meine Mutter auch noch dabei, steht die auch noch da rum und flennt?
Kuckt doch mal, macht doch eure Augen mal auf, der Jesus hängt doch gar
nicht mehr da. Der ist doch schon gar nicht mehr da an dem Kreuz.
Th: Ja, laß ihn mal selbst mit ihnen reden. Kuck mal, was er sagt.
Kl: Ich bin nicht mehr an dem Kreuz, ich bin zu den Menschen gegangen, sagt
er. Ich bin zu den Menschen gegangen. Nicht zu den Römern, die mich wieder
ans Kreuz schlagen wollen. Ich bin zu den anderen gegangen, zu denen, die leben
wollen, zu den Kindern bin ich gegangen und zu den Einfachen. Es wird Zeit,
daß ihr von dem Grabhügel da runter kommt, da ist nicht eure Platz,
wenn ihr mit mir zu tun haben wollt, da ist nicht euer Platz. - Das Leid ist
nicht mein Ziel, sagt er, das Leid ist nicht mein Ziel. - Mit einer Gruppe verläßt
er den Hügel. Seine Mutter ist auch dabei. Dann geht er wieder in seine
Kindheit um zu sehen, ob sich seine Mutter verändert hat. - Sie schlägt
mir nicht mehr drauf. Aber es scheint dir so sichtlich unangenehm zu sein, daß
ich an meinem Pimmelchen herumspiele, du kannst das nicht gut heißen.
- Er soll Jesus dazuholen und ihn fragen, was das Ziel ist, wenn nicht Leiden,
vielleicht Freude oder Lebendig-keit. - Die Freude ist nur auch ein Aus-druck,
aber das muß nicht immer so sein, das kann auch mal ein bißchen
ernst sein, hier auf dieser Erde. Aber Leben-digkeit ist das Ziel. Kuck mal
Mama, hast du das gehört? Jesus hat gesagt Leben-digkeit ist das Ziel.
Und das ist Lebendigkeit und zu Lebendigkeit gehört auch Freude. - Er erklärt
seiner Mutter noch einmal, was Jesus gesagt hat und fordert von ihr, daß
sie die Lebendigkeit nicht weiter unterdrückt. Sie soll ihn auch mal an
den Genitalien streicheln und nicht nur schamhaft darüber wischen. Doch
seine Mutter weigert sich beständig. Der Klient schwankt zwischen Wut und
Bitten, Betteln.
Th: Sag ihr doch mal, wie du sie haben willst.
Kl: Ich will einfach, daß du ja zu mir sagst. So wie ich bin und mich
sein läßt und nicht mehr herumzibbelst und herumzwibst und mich sein
läßt und mich kontrollierst und mich ausfragst, ob ich im Gottesdienst
warst. Ich möchte endlich, daß du ja sagst zu meinem Weg. Du hast
immer noch Angst, du hast immer noch Angst, daß ich den Sinn des Le-bens
verfehle, sagt sie. Daß ich den Sinn des Lebens verfehle, aber hast du
ihn denn gefunden, das glaubt doch wohl keiner, wenn er dich anschaut. Was ist
denn jetzt, jetzt wird mir kalt.
Th: Gut, also auf den Punkt gebracht, sie hat ja zu sagen zu dir. Kuck ob sie
es schon macht, dann siehst du wie weit der Fortschritt ist, wie weit sich das
Bild schon transformiert hat. Ohne Bedingun-gen Ja, das ist eine typische Mutter-situation
- Die Mutter hat absolut zum Baby „ja“ zu sagen. Das ist ihre Rolle.
Kl: Ja, zum Baby kann sie es sagen. - Doch als er die sich die Situation konkret
vorstellt, kann sie es nicht. Daraufhin soll er sie fragen, was ihr fehlt um
Ja zu sa-gen. - Dass einer ja zu ihr sagt, sagt sie. - Daraufhin soll er Jesus
wieder dazuholen, damit er ja zu ihr sagt. - Er nimmt sie in den Arm, so an
den Schultern und sagt - Erna ich sage ja zu dir. Das muß er noch einmal
sagen, sie glaubt ihm nicht. Er sagt, ich sage ja zu dir. Sie fragt, so wie
ich bin. Sie glaubt das nicht. Ich muß doch noch so viel tun, sagt sie,
ich muß mir doch den Himmel verdienen. Wieso weinst du denn? Sie sagt,
sie schafft es nicht. Und Jesus sagt, du brauchst nichts schaffen, ich sage
ja zu dir. Warum glaubt sie denn nicht. Sie glaubt das nicht. - Der Klient beginnt
zu weinen. - Sie glaubt das nicht! Was soll ich denn machen? - Die Worte gehen
fast im Schluchzen unter. - Mama, mir steht doch keiner so nah wie du, wenn
du das nicht glaubst, wie soll ich das denn glauben.
Th: Und sag’ ihr, du hast gerade die Verzweiflung ganz deutlich gespürt.
- Der Klient sagt es ihr. - Schau mal, irgend etwas muß jetzt auch in
dir passiert sein. Weil eigentlich heißt das, du glaubst das auch nicht,
daß jemand ab-solut Ja zu dir sagen könnte. Das ist der Schmerz,
den du erlebt hast. - Sag ihr sie soll mal hinschauen, Jesus soll auch mal zu
dir ja sagen, vielleicht fällt es ihr dann leichter. Frag mal Jesus, ob
er auch zu dir ja sagt.
Kl: Ja, ja, er sagt, du weißt das doch.
Th: Klar, aber es ist schön zu hören.
Kl: Ja, ich hab’ dich auch mal gesehen, wie du auf mich zu gekommen bist
und ich wollte wieder weglaufen und dann bist du ganz vorsichtig auf mich zu
ge-kommen und hast gesagt, ich hab dich nie verurteilt. - Der Klient weint.
- Ich hab mich dann doch nicht so ganz auf dich zugehen trauen, damals. Ich
hab da was verstanden, aber ich habe immer noch Distanz gehalten, so ein paar
Schritte. Sag ja. Er sagt jetzt zu mir, ich soll ja zu ihm sagen. - Er atmet
tief. - Ich soll mal aufstehen, sagt er. - Der Klient tut das, dann umarmt er
ihn. Doch noch ist Skepsis vorhanden und erst als er zu seiner Mutter ganz ja
sagen kann, ohne den Wunsch zu haben, sie zu verändern, verändert
sich das Bild. - Mama, ich sag ja zu dir. Mama, ich sag ja zu dir, so wie du
bist. Ich sag ja zu dir, mit deinem Leiden, mit deinem Herzversagen, mit all
dem. Ich sag ja zu dir mit deiner Frömmigkeit, mit deiner, daß du
in die Kirche gehst und den Gottesdienst immer so schön findest und ihn
dir Sonntags im Fern-sehen noch mal ansiehst und da deinen Frieden findest und
dein Auftanken findest. Ich sag ja zu dir. Ich sag wirklich ja zu dir, wenn
du mich wirklich brauchst bin ich da. Ich sag zu dir, daß du immer noch
alles gibst was du kannst.
Th: Gut, dann sag mal ganz laut ja, und dann hörst du an deiner Stimme,
ob da Verzweiflung oder Freude drin ruht. - Der Klient tut das und bekräftigt
es mit dem Schlagstock.
Kl: Das dröhnt ja richtig gut. - Die Stim-mung ist lockerer und er lacht
etwas. Dann betrachtet er noch einmal den Fakir. - Der zieht sich jetzt diese
Hacken da aus dem Fleisch mit dem sie ihn ziehen und wirft die Geisel weg. Komm
mal da raus aus dieser komischen Prozes-sion. Komm mal hier rüber zu uns.
- Er macht ihn mit den anderen bekannt und sagt nun auch ja zu ihm. Auch der
Fakir bejaht seine Mutter. Sie dagegen tut sich noch schwer damit. - Sie ist
noch so ein bißchen verlegen, sie gibt ihm die Hand und sagt ja. Es ist
ein verlegenes Ja. - Zu dieser Gemeinschaft kommt dann auch noch der kleine
Junge, der auf dem Töpfchen saß, sowie der, der in der Kirche kniete.
Das Verhalten der beiden zeigt Befreiung. Zuletzt holt er seinen Vater dazu.
- Hey Papa, was sagst du denn zu der Gruppe, mords Mannschaft, gell? - Er sagt,
da kommt er nicht mehr so ganz mit. - Ja, ist ok. du kannst wieder ins Grab.
Ach so, sagst du ja zu mir? Jetzt kommt er noch mal auf mich zu, ganz gesammelt.
Ja, er nickt. - Sein Vater kann alle, die dort stehen bejahen. Der Klient erzählt
seinem Vater noch etwas von seiner Mutter, dann geht dieser. Dieses Ja wollen
sie in die Welt hinaus tragen und außer seiner Mutter, die in ihrer Wohnung
bleibt kommen alle mit. - Ja, jetzt wartet das Leben auf mich. - Die Stimmung
ist vergnügt. Es kommen auch noch zwei Frauen, die der Klient aus seinem
Leben kennt mit dazu. - S., was ist mit dir? Es ist so ein ganz zaghaftes, warmes
Gefühl für dich da. Sagst du auch ja zu uns. Sie strahlt. Das tut
mir aber gut, daß du so strahlst. Sie strahlt mich richtig an. Sie sagt,
sie wünscht mir alles Gute. Ich mag dich so, ich mag dich so. - Er bricht
in plötzliches Weinen aus.
Th: Spür’ mal, was sie in dir berührt und sag es ihr.
Kl: Du bist so schön und tief. Deine Augen sind so tief und so weich. Du
bist für mich so der Inbegriff einer starken Frau und zugleich so weich
und so liebreizend. Und so zart. Diese Zartheit und diese Stärke, das ist
phänomenal. Fällt mir richtig schwer wieder zu gehen, wieder von dir
wegzugehen. Da wartet die Ch. auf mich, aber du bist so weit weg. - Er soll
nun mit ihr reden.- Was ich bei der S. gesehen habe ist diese Stärke und
gleichzeitig diese Zartheit. Und die Klar-heit hat mich sehr berührt. -
Der Klient spürt, daß sich die Verbissenheit in seinem Kiefer gelöst
hat. - Meinst du nicht, daß wir das zusammen schaffen, wenn wir wirklich
ja sagen zueinander.
- Er weint heftig. - Ich hab das so vermißt, daß du wirklich ja
sagst zu mir. Sie sagt, daß das auch sehr schwer war für sie, weil
ich immer so an meinem Schmerz war und du dich so nach der Freude gesehnt hast.
- Schließlich verspricht er ihr, fröhlicher zurückzukommen,
und be-jaht sie und ihre Beziehung. Dann geht er mit der kleinen Gruppe zu seinem
zu Hause sind, wo sie hingehören. Diesen beschreibt er und auch die Personen,
die da sind und wie sie sich alle freuen. - Ich glaub, es ist rund. Ich glaub,
es ist rund.
- Musik wird eingespielt und der Klient vertieft und erlebt das gefundene Ja noch einmal.